Im Rahmen des Geschichtsunterrichts besuchte der 9. Jahrgang der Oberschule Northeim am Mittwoch, den 15.1.2024, die Gedenkstätte in Moringen. Unter fachkundiger Führung von Herrn Droldner und Frau Hockmann erkundeten die Schüler*innen zunächst das Gelände des ehemaligen Konzentrationslagers, welches heute von der Maßregelvollzugsanstalt Niedersachsen genutzt wird. Danach erforschten sie die Lebensgeschichten einzelner jugendlicher Inhaftierter, die in der Zeit von 1940 bis 1945 ins sogenannte „Jugendschutzlager“ deportiert worden waren. Die 13- bis 22jährigen jungen Männer wurden aus verschiedenen Gründen inhaftiert, z. B. Rassismus, Zugehörigkeit zur Hamburger „Swing- Jugend“ oder Verweigerung des HJ- Dienstes. Sie verstießen gegen die Ideologie des Nationalsozialistischen Regimes und wurden dafür brutal bestraft. Etwa 10 % der Jugendlichen überlebten die von Hunger, harter Arbeit und willkürlichen Strafen geprägte Zeit im Jugend-KZ Moringen nicht. Zum Abschluss besuchten unsere Schüler*innen den Friedhof in Moringen, wo 55 Jungen aus dem KZ ihre letzte Ruhestätte gefunden haben. „Diese Menschen konnten ihr junges Leben nicht gestalten, doch wir können es. Wir sind verantwortlich dafür, dass solch menschenverachtende Ideologien nie wieder an die Macht gelangen.“ (Zitat einer Schülerin)
