Am Donnerstag, den 11.05.2023, stand für die Schüler*innen des 8. Jahrgangs ein besonderers Programm auf dem Stundenplan: „Von Behindertensportler*innen lernen!“. Im Rahmen dieses Projekttags erwartete die Schüler*innen ein besonderes, vom Behinderten Sportverband Niedersachsen organisiertes Highlight: Ein Workshop zum Thema Rollstuhlbasketball.
Rollstuhlbasketball ist eine paralympische Sportart, die für Menschen mit körperlichen Behinderungen entwickelt wurde. Es ist eine modifizierte Version des regulären Basketballspiels und wird von Athleten im Rollstuhl gespielt. Die grundlegenden Regelnden des Rollstuhlbasketballs ähneln denen des regulären Basketballs: Das Spielfeld und der Korb sind gleich, ebenso wie die Regeln für Punkte, Fouls und Spielzeit; die Spieler dribbeln den Ball, passen ihn und versuchen, den Basketball in den Korb des Gegners zu werfen, um Punkte zu erzielen. Die Hauptunterschiede im Rollstuhlbasketball liegen in den spezifischen Regeln und Vorschriften für den Rollstuhlgebrauch: Die Spieler müssen während des Spiels immer in ihren Rollstühlen bleiben und dürfen ihre Beine nicht verwenden, um den Ball zu kontrollieren. Darüber hinaus gibt es bestimmte Kontakte und Fouls, die mit dem Rollstuhl verknüpft sind. Rohlstuhlbasketball wird auf nationaler und internationaler Ebene nicht nur von Männern, sondern auch von Frauen gespielt.
In der Aula unserer Oberschule fand zunächst eine Podiumsdiskussion statt, durch die Andreas Kuhnt – Moderator bei NDR 1 Niedersachsen – die Schüler*innen führte. Herr Kuhnt stellte den Schüler*innen Jan Sadler vor, der Mitglied der deutschen Rollstuhlbasketball-Nationalmannschaft sowie Bundesliga-Spieler bei Hannover United e. V. ist und an den Paralympischen Spielen im Sommer 2021 in Toiki teilnahm. Unter Einbeziehung von Fotos und Filmen erläuterte Jan Sadler nicht nur seinen sportlichen Werdegang, sondern auch seinen ganz normalen Alltag und gab den Schüler*innen anschießend die Möglichkeit, gezielt Fragen zu stellen. Nach dem Ende dieses theoretischen Teils fand in der Schuhwallhalle ein Rollstuhlbasketball-Workshop statt, der unter der Leitung von Philipp Schorp – Referent für Rollstuhlbasketball und Bundesliga-Spieler vom BBC Münsterland – durchgeführt wurde. Phillip Schorp erläuterte zunächst kurz die Unterschiede zwischen einem Alltagsrollstuhl und einem Basketballrollstuhl und wies auf die zahlreichen Rollstuhlsportarten hin. Anschließend wurden die Schüler*innen praktisch mit dem Basketballrollstuhl vertraut gemacht: Im Rollstuhl sitzend wuden zunächst die Grundtechniken des Rollstuhlfahrens geübt; dann mussten die Rollstühle mit einem Basketball bewegt werden, bevor Passspiele und Korbwürfe trainiert wurden. Der Workshop endete mit einem Abschlussspiel im Rollstuhlbasketball und einer abschließenden Fragerunde.
Wir bedanken uns herzlich, die Gelegenheit erhalten zu haben, an dem Workshop von „Behindertensportler*Innen lernen“ teilnehmen zu können. Wir haben erfahren, dass Rollstuhlbasketball Menschen mit körperlichen Behinderungen die Möglichkeit bietet, an einem anspruchsvollen und wettbewerbsfähigen Teamsport teilzunehmen, und ihre Fähigkeiten und Leidenschaft für den Basketball zu zeigen. Rollstuhlbasketball ist ein faszinierender Sport, da er nicht nur körperliche Geschicktheit, sondern auch strategisches Denken erfordert.